Corona Tagebuch

Die Luzerner Fotografin Jacqueline Lipp hielt während des Lockdowns im Frühling 2020 ihre Eindrücke in einem beeindruckenden Bildband – einer Art Corona Tagebuch – fest. Inspiriert von diesem Ansatz habe auch ich seit dem Ausbruch der Pandemie meine Kamera regelmässig durch die Stadt geführt, um die sich verändernde Realität im Zuge der Corona-Massnahmen einzufangen. Während des Lockdowns im April 2020 prägten vor allem menschenleere Strassen und geschlossene Geschäfte meine Aufnahmen. Zwölf Monate später haben sich die Szenarien leicht verschoben – Restaurants sind erneut geschlossen, aber die Geschäfte haben mit Vorsichtsmassnahmen wieder geöffnet.

Die äusserliche Normalisierung täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass das Stadtleben immer noch von weniger Menschen frequentiert wird als vor der Pandemie. Gesichtsmasken sind zu einem selbstverständlichen Bestandteil des Alltags geworden, als ob sie schon immer dazugehört hätten, und präsentieren sich in allen erdenklichen Formen und Farben.

Trotz dieser scheinbaren Normalisierung hoffen viele darauf, dass diese „Accessoires“ bald der Vergangenheit angehören werden und das soziale Leben wieder in gewohnte Bahnen zurückkehren kann. Gegenwärtig deutet jedoch wenig darauf hin, dass dieser Wunsch in naher Zukunft in Erfüllung gehen wird. Das Corona-Tagebuch, das ich in Bildern führe, dokumentiert nicht nur die äusseren Veränderungen, sondern auch die anhaltende Unsicherheit und Sehnsucht nach einer Rückkehr zur Normalität.

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