Den Etang de la Gruère im Schweizer Jura habe ich schon unzählige Male und zu allen Jahreszeiten besucht. Zum ersten Mal in den späten 1970er Jahren auf einer Schulreise. Wir haben im schwarzen Wasser gebadet und suchten danach vergeblich die damals noch vorhandenen Duschen. Die Weiterfahrt auf dem Velo als menschlicher Torfballen war dann nicht so toll…
Der Weiher liegt in einem Hochmoor im Jura, ungefähr auf halbem Weg zwischen Saignelégier und Tramelan. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Étang de la Gruère durch einen Erddamm aufgestaut und damit ein bereits vorhandener kleiner Teich massiv vergrössert. Er diente als Wasserreservoir für den Betrieb einer Mühle, später für eine Sägerei.
Der Etang ist ein Naturkraftort, der zu jeder Jahreszeit fasziniert – nicht nur an diesem Herbstmorgen. Und so finden sich in meinen Familienfotoalben denn auch zahlreiche Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winterbilder, welche die skandinavisch anmutende Landschaft rund um den Weiher als Hintergrund zeigen. Vor einigen Tagen habe ich dieses einmalige Naturschutzgebiet erstmals ganz früh am Morgen besucht, in der Hoffnung ein paar stimmungsvolle Aufnahmen vom Sonnenaufgang machen zu können.
Meine Erwartungen wurden vollumfänglich erfüllt: Ein Herbstmorgen wie im Bilderbuch!
Während zwei Stunden habe ich versucht, das Erwachen der Natur am Weiher einzufangen: Die wechselnden Nebelstimmungen, die Lichtwechsel, die im frühen Sonnenlicht rasch intensiver werdenden Farben. Dass ich dabei noch die Bekanntschaft Naturfotografen Martin Mägli gemacht habe, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i.
Hier nun also die besten Bilder von diesem traumhaften Herbstmorgen: