Etang Analog – fotografische Entschleunigung

In unserer schnellebigen Zeit tut es gut, zwischendurch ein bisschen zu entschleunigen – auch fotografisch. An einem dieser wunderbaren Herbsttage war ich mit meiner analogen zweiäugigen Rolleicord im Jura unterwegs.

Ausgerüstet mit zwei Rollfilmen à 12 Aufnahmen suchte ich passende Motive für das quadratische Format. Ja, Rolleicord, bzw. Rolleiflexaufnahmen waren Jahrzehnte vor Instagram schon quadratisch und hip. Die Kamera ist also voll analog und komme ohne jegliche Batterie bzw. Stromversorgung aus. Die Belichtung stellt man aufgrund von Erfahrung oder mit einem Belichtungsmesser ein. Das Einstellen der Kamera geschieht am besten auf einem Stativ. Im Sucher erscheint alles seitenverkehrt und es braucht etwas Angewöhnung, immer in die richtige Richtung zu schwenken, um den Bildausschnitt zu optimieren.

Die Kamera und meine langsame und etwas umständliche Aufnahmetechnik erregt natürlich sofort die Aufmerksamkeit von Wanderern und Spaziergängern. Es entstehen spontan sogar ein paar längere und interessante Gespräche mit Fremden.

Nun liegen die fertigen Bilder vor, ich teile sie hier gerne mit euch. Ich liebe es, wie diese Bilder einem beinahe in frühere Zeiten versetzen und mit ihrer Stimmung eine kleine Zeitreise suggerieren, welche gar nie stattgefunden hat.

Und schon jetzt ist sicher: Ich nehme die Kamera mit einem frischen Film schon bald wieder auf eine Fototour mit, vielleicht auch mal in die Stadt. Einerseits tut die regelmässige fotografische Entschleunigung  gut. Und andererseits freue ich mich auf spontane Gespräche mit Passanten, die sonst heutzutage doch recht selten einfach so passieren.

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