Taj Mahal revisited

Der Taj Mahal gehört zu den harmonischsten und eindrücklichsten Bauwerken der Welt. Auf meiner Reise quer durch Indien vor etwas mehr als 20 Jahren stand er selbstverständlich auch auf meinem Reiseprogramm. Kürzlich ist mir die Diasammlung von 1999 wieder in die Hände gekommen und ich stellte fest, dass sich bei einzelnen Dias schon der Zahn der Zeit in Form von Farbveränderungen bemerkbar gemacht hat. Für mich ein Wink, dass auch analoge Fotografien den Moment nicht auf ewig festhalten können, da sie chemischen Prozessen unterworfen sind.

Und so habe ich mich entschlossen, sämtliche noch vorhandenen Diaserien, welche ich mit meiner damaligen Minolta Spiegelreflexkamera gefertigt hatte, zu digitalisieren und so vor dem unausweichlichen Zerfall zu bewahren.

Die Sichtung der analogen Fotografien hat die Erlebnisse in Agra  wieder lebendig gemacht. Ich war vorher und nachher nie an einem so menschenüberfüllten Ort. Das chaotische Durcheinander von Menschen, Tieren, Verkehrsmitteln war faszinierend und abstossend zugleich. Im Gegensatz dazu wirkte der Taj Mahal, das Mausoleum zu Ehren von Mumtaz Mahal, im grosszügig angelegten Park direkt ruhig, auch wenn hier hunderte von Touristen gleichsam ehrfürchtig ihren Rundgang machten. Smartphones und Selfiesticks gab es zu dieser Zeit noch nicht.

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